Helmuth Julius Bauer, geboren 1943 in Ulm an der Donau. Studium der Literaturwissenschaft und Theaterarbeit in Freiburg, Zürich und Westberlin, Promotion 1972 bei Walter Höllerer (TU Berlin). Danach Ausbildung zum Facharbeiter, 1981 bis 1985 Maschinenschlosser bei Daimler-Benz. 1987 Mitautor „Das Daimler-Benz Buch“. Ab 1989 Filme zu Zwangsarbeit bei Daimler-Benz und zu den Frauen von Genshagen. Ausstellungen: Edit Kiss, Das „Album Déportation“, u. a. in Berlin, Ravensbrück, Potsdam, Paris und Budapest.
Am 19. März 2015 wurde Helmuth Bauer "für besondere Verdienste um Volk und Staat" mit einem "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" ausgezeichnet. --> weitere Informationen
Ökumenisches Zentrum Berlin-Spandau April 2005 |
Nach Robert Jungk und Günther Grass hat Helmuth Bauer 1968/69 auch den französischen Dichter Armand Dante Gatti für DIE ZEIT zu den ihn in den Jahren der Studentenbewegung besonders interessierenden Fragen interviewt. --> Interview mit Armand Gatti
Helmuth Bauer übergibt sein Buch "Innere Bilder wird man nicht los ..." an den Dichter und Freund seit 1968 Armand Gatti in Paris Juni 2014. (Foto David Unger)
Der Scheibenwischer ist die Betriebszeitung der IG Metall für die Beschäftigten der DAIMLER-Konzernzentrale Stuttgart.
Zum 2. Mal dokumentieren Tomasz G. Pszczółkowski und Karol Czejarek deutsch-polnische Biographie-Gespräche in einem zweisprachigem Band.
Das Buch erscheint im ersten Quartal 2017 und wird 30 deutsch-polnische Biographien enthalten sowie 10 Artikel, die einen Versuch der Bewertung des Phänomens der deutsch-polnischen Versöhnung nach dem 2. Welt- krieg darstellen.
Herausgeber des Buches ist die Humanistische Akademie "Aleksander Gieysztor" im Zusammenwirken mit dem deutschen Ost-West-Forum Gut Gödelitz. Das Buch erscheint auf Anregung des Interfakultären Zentrums für Deutschlandstudien der Akademie. Die Publikation wird in Polnisch und Deutsch erscheinen.
Alle darin enthaltenen Texte stellen eine einmalige Überlieferung geschichtlicher Fakten dar, ohne deren Verständnis die heutige Versöhnung mit den Deutschen nicht möglich wäre.
Bei den Autoren handelt es sich um Menschen verschiedenster Berufe und unterschiedlicher Generationen. Die Bekenntnisse der einzelnen Personen sind authentisch, aufrichtig und jeweils namentlich unterzeichnet. Sie stel- len ein Geschichtsdokument dar; nicht nur der Kriegszeiten, sondern auch der Veränderungen, die sowohl in Polen wie auch in Deutschland erfolgten. Sie sind ein Dokument des Wissens von Menschen, die die Folgen des tragischsten aller Kriege erfahren haben. Sie sind gleichzeitig eine Stimme im Aufbau gegenseitiger Beziehungen, die auf Toleranz, Demokratie und Menschenrechte gestützt ist und mit Stereotypen bricht.
Unter den Autoren - neben den "ganz einfachen" Menschen - unterneh- men unter anderen die Professoren Adam Koseski (Rektor der Humanistischen Akademie), Janusz Szczepański (Historiker), Jerzy Jaskiermia (Politologe), und von deutscher Seite: Peter Brandt (Historiker, übrigens ein Sohn Willy Brandts) und Jan Christ (Schriftsteller) den Versuch, die gegenwärtigen deutsch-polnischen Beziehungen darzustellen.
Vorurteile, Stereotypen und falsche Vorstellungen werfen einen Schatten auf das Verhältnis zwischen den polnischen und deutschen Nachbarn, behindern Initiativen für eine deutsch-polnische Zusammenarbeit und erschweren eine gemeinsame Annäherung an die Vergangenheit. Für eine von Vertrauen und gegenseitigem Verständnis geprägte nachbarschaftliche Beziehung ist es wichtig, diesen Vorurteilen und Stereotypen entgegenzuwirken und Wissen übereinander zu vermitteln.
Hier setzen wir mit den Biographiegesprächen an. Ziel ist, Deutsche und Polen über die persönliche Begegnung einander näher zu bringen, gegenseitige Vorurteile und Spannungen abzubauen und Brücken zwischen den beiden Nachbarländern zu errichten.
Das Buch ist eine Geschichte von Menschen, die den Krieg erlebten oder nach dessen Ende geboren wurden und zu Zeugen historischer Veränderungen wurden, "von der Feindseligkeit zur Normalität" zwischen Polen und Deutschen, und die ohne Zögern die "Brücke" der Versöhnung und Zusammenarbeit betraten. Das Buch wird unzweifelhaft eine wichtige Wissensquelle für weitere Untersuchungen über Schicksale von Menschen und ihre Erlebnisse sein.
Redaktion: Karol Czejarek und Tomasz G. Pszczółkowski und Axel Schmidt-Gödelitz
Zu beziehen durch:
Preis: € 24,90 plus Porto |
Beitrag von Helmuth Bauer: |