Die Filme

Dokumentationen von Helmuth Bauer mit Ágnes Bartha

über Edit Bán Kiss, die Erinnerungen und Wiederbegegnungen ehemaliger KZ-Häftlinge und über ihren Kampf um materielle wie ideelle Anerkennung durch die Daimler-Benz AG.

 

Belsö kepék - Ágnes és Edit

Film von Helmuth Bauer. 26 min, 2014. Ungarisch mit deutschen Untertiteln.

In dieser preisgekrönten Kurzdoku von Helmuth Bauer berichtet die ungarische Jüdin Àgnes Bartha Jugendlichen von ihren Erlebnissen während der Deportation aus Ungarn und der Zwangsarbeit im Mercedes Werk Genshagen bei Berlin während des 2. Weltkriegs.


 

Der Stern und sein Schatten.
Daimler-Benz kehrt zurück in die Genshagener Heide

Film von Helmuth Bauer und Eike Schmitz. 90 min, 16mm. SDR/WDR, 1994.

Engl. Version: The star and its shadow. Channel 4 London, 1993.

Franz. Version: L´Étoile et son ombre. Arte Strasbourg 1993.

Als nach dem Ende der DDR Daimler-Benz an den Standort seines Kriegswerks Genshagen zurückkehrt, wird auch die verdrängte Geschichte von 10.000 während des Krieges dort eingesetzten Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen wieder lebendig.

 

Es fehlt manchmal noch was im Leben  

Film von Helmuth Bauer. 43 min, Novemberfilm Berlin 1997. Gefördert von der Daimler-Benz AG

Zum 50. Jahrestag ihrer Deportation kehren Jüdinnen aus Budapest im Oktober 1994 auf Einladung von Daimler-Benz zum ersten Mal zurück an die Orte ihrer KZ-Haft und Zwangsarbeit in Ravensbrück und in Genshagen.

 

Reise zum Ort des Schmerzes

Film von Helmuth Bauer. 43 min, Novemberfilm Berlin, 1997. Gefördert von der Daimler-Benz AG

Beim Zusammentreffen ehemaliger Zwangsarbeiterinnen mit dem Personaldirektor von Daimler-Benz geht es auch um die Weigerung des Konzerns, Lohn für Zwangsarbeit zu bezahlen.

 

Kiss Edit: Elveszett képek (Verlorene Bilder)

Fernsehprogramm Budapest, 8. Mai 1997
Fernsehprogramm Budapest, 8. Mai 1997

Film von Helmuth Bauer, Ungarisches Fernsehen MTV1,
60 min, 1997

Portrait der jüdischen Ungarin Edit Bán-Kiss, die innerhalb weniger Wochen nach ihrer Rückkehr nach Budapest ein Album mit 30 Gouachen über ihre Deportation nach Ravensbrück und Genshagen gemalt hat. Eines der frühesten Beispiele für Kunst als Zeugnis über KZ-Haft und Zwangsarbeit.

Ágnes Bartha hat alle Situationen auf den Bildern mit ihrer Freundin Edit gemeinsam durchlebt.
Edit Kiss hat sich 1966 in Paris das Leben genommen.

 

Für Lohn und Würde

Film von Helmuth Bauer und Rainer Burmeister. 30 min. Sender Freies Berlin 1999

Franz. Version: Les Déportées de Daimler-Benz. Arte Strasbourg 1999

25 ehemalige Zwangsarbeiterinnen aus Warschau entschließen sich, den DaimlerChrysler Konzern auf Lohn-Nachzahlung für ihre im Außenlager Genshagen geleistete Zwangsarbeit zu verklagen.

 

Ágnes: Wir müssen uns öffnen, damit etwas bleibt

Film von Helmuth Bauer und Lea-Rosa Lambeck. 43 min. Ökumenisches Zentrum Berlin, 2004

Gefördert von der Hansche-Stiftung Ravensbrück.

Eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Ökumenischen Zentrum und aus der Wilhelm-Leuschner-Oberschule in Berlin-Spandau begleitet Ágnes Bartha an die Orte ihrer Kindheit und Jugend in Ungarn und auf dem Weg, den sie im Herbst 1944 bei ihrer Deportation ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück und zur Zwangsarbeit bei Daimler-Benz zurücklegen musste. Die 16-jährige Lea-Rosa Lambeck erzählt den Film.

Anerkennung beim Willi-Bleicher-Preis des DGB Baden-Württemberg, Schwäbisch-Hall 2006

 

Ágnes: Es hat sich gelohnt, so lange zu leben

Film von Helmuth Bauer und Astrid Schomäcker. 43 min. Ökumenisches Zentrum Berlin, 2004

Gefördert von der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

Deutsche und ungarische Jugendliche begleiten Ágnes Bartha an die Orte, wohin die ungarische Jüdin im Herbst 1944 aus ihrer Heimat deportiert wurde. In Ravensbrück, in der Genshagener Heide und auf der Todesmarschstrecke erzählt sie den „Urenkeln“ ihre Geschichte von KZ-Haft und Zwangsarbeit für Daimler-Benz. In Ravensbrück feiern sie gemeinsam Schabbat und den 80. Geburtstag von Ágnes. Ein heilender Prozeß für Ágnes und befreiende Begegnungen für beide Seiten. Die 16-jährige Astrid Schomäcker erzählt den Film.

3. Preis beim Bundeswettbewerb „Video der Generationen“,  Nürnberg 2005

 

Gespräch von Lea-Rosa und Astrid mit Àgnes Bartha nach der Uraufführung ihrer beiden Filme

 

Germaine Tillion über ihre Operette in Ravensbrück

(Copyright: Helmuth Bauer)

Die folgenden Passagen drehen zu können war eine  "Sternstunde" in der Filmarbeit von 30 Jahren! Während eines lebensgeschichtlichen Interviews im März 1995 in ihrer Wohnung in Paris St. Mandé zog Germaine Tillion plötzlich ihr im Oktober 1944 im KZ-Ravensbrück geschriebenes Original-Manuskript der Revue "Le Verfugbar aux enfers" aus einer Schublade hervor, und las zum ersten Mal daraus vor - und das für einen deutschen Regisseur! Erst 10 Jahre später hat sie einer Veröffentlichung des gesamten  Textes zugestimmt (Edition de la Martinière).
 
Teile des gedrehten Materials sind danach in den Film von David Unger gelangt ("Germaine Tillion à Ravensbrück", frz.und dt. auf ARTE , 20.04.2009), und jetzt auch in den Film "Germaine Tillion par elle-même" (Association Germaine Tillion), der am 11. Juni 2015 in Paris uraufgeführt werden soll - zu Ehren des Einzugs der großen Ethnolgin und Ravensbrückerin als erst dritte Frau ins Pariser "Panthéon".

 

Der Stein beginnt zu bröckeln

Eine Gruppe von Konfirmanden der Evangelischen Luthergemeinde Berlin-Spandau begleitet im Frühling 2005 Frau Liselotte Teetz auf ihrem 60 Jahre lang vermiedenen ersten Gang nach Ravensbrück, wohin im Dezember 1944 ihre jüdische Halbschwester Anneliese Jerichow deportiert worden war und seitdem verschollen ist.
Eine Produktion mit Jugendlichen für Jugendliche des Ökumenischen Zentrums für Umwelt-, Friedens- und Eine-Welt-Arbeit e.V Spandau unter Anleitung von Helmuth Bauer.